Hauptmen�
Navigation
Navigation
Weinbergschule Ohlsbach
Schulstraße 6
77797 Ohlsbach
Tel.: 07803 92 22 63 12
Fax: 07803 92 22 63 16
E-Mail schreiben
Mit Schlafsack, Matte und voll bepackten Taschen – Kleidung für jede Wetterlage – sind wir am Montag, den 15.05.2023, vor dem Marienhof in Hohberg angekommen. Kurz haben sich unsere Erlebnispädagogen Samuel und Saskia vorgestellt. Zuerst mussten wir gemeinsam den Marienhof erobern. Nach dem dritten Anlauf haben wir es erfolgreich geschafft und sind in den Innenhof gelangt. Dort haben wir weitere interessante Spiele im Dreieck und Kreis gespielt und verschiedene Zonen – die Komfort-, die Lern- und die Panikzone - kennengelernt. Nach erster Erkundung des Marienhofs und einer Vesperpause haben wir uns auf der großen Spielwiese getroffen.
Dort hat uns Samuel sein Moosmutzle vorgestellt, dass alleine nicht zurechtkommt und immer einen braucht, der sich um es kümmert. Aufgabe der Delfine war es das Moosmutzle an sich zu nehmen, ohne dass Samuel herausbekommt wer von den Delfinen das Moosmutzle hat. Schon bald haben wir festgestellt, dass es gar nicht so einfach war diese Aufgabe zu erledigen. Denn hier war nicht das einzelne Können der Delfine – Alleingänge – gefragt. Nur in Zusammenarbeit aller Delfine war es möglich diese Aufgabe zu meistern. Viele Versuche der Delfine sind allein schon bei der Bereitschaft zu kommunizieren, zusammenzuarbeiten und zusammenzuhalten gescheitert. An diesem Tag hatten die Delfine die Aufgabe nicht mehr geschafft. Vielleicht gelang es ihnen am letzten Tag?
Nach der anstrengenden Aufgabe haben wir unser Gepäck in den ehemaligen Pferdestall gebracht und Matte und Schlafsack auf das Strohlager ausgebreitet. Nun hatten wir drei Stunden Zeit den Marienhof näher zu erkunden: Schafe zu streicheln und zu füttern, das mitgebrachte Vesper zu verspeisen, Tischkicker, Tischtennis, Beachvolleyball und Fußball zu spielen, im Wäldle nach geeigneten Stöcken zum Schnitzen zu suchen und auf Bäumen zu klettern, sich im Strohlager gemütlich einzurichten.
Danach ging es gemeinsam ins Wäldle zum Geländespiel. Zwei Teams wurden bestimmt und hatten jeweils die Aufgabe, die Flagge des anderen Teams zu sich zu holen. Innerhalb des Teams wurde die Vorgehensweise gemeinsam besprochen und die Aufgaben verteilt. Nach dem ersten Spiel wurde von manchen Spielern moniert, dass nicht fair und nach den aufgestellten Regeln gespielt wurde. Gemeinsam wurden die Regeln nochmals besprochen und erklärt. Das Einhalten der Regeln war Aufgabe jedes einzelnen Spielers. Erwachsene haben die Spiele gespannt mit verfolgt und bei Bedarf auch die Einhaltung der Regeln eingefordert. Danach wurden wir in Gruppen eingeteilt: Tiere füttern – Abendessen vorbereiten – freie Zeit fürs Duschen und sonstige Aktivitäten.
Abends hat jeder sich seine Flammkuchen nach seinem Geschmack selber belegt und nach dem er aus dem großen Ofen kam gegessen. Mmmmmh …das hat lecker geschmeckt. Danach hat jeder sein Geschirr in der Spülstraße gewaschen und aufgeräumt. Anschließend haben wir uns alle auf der Wiese am Lagerfeuer getroffen und den langen Tag nochmals Revue passieren lassen. Bald wurde es auch schon dunkel und Zeit sich fürs Nachtlager fertig zu machen.
Am nächsten Tag standen die Delfine um 6:30 Uhr auf der Matte – bereit für neue Herausforderungen: Das Jugger – Spiel
„Jugger bezeichnet sowohl das Spiel an sich, als auch die teilnehmenden Spieler. Bei dem Spiel geht es darum, den Spielball (Jugg) so oft wie möglich in das gegnerische Tor (Mal) zu bringen, um einen Punkt für das eigene Team zu erzielen. In jeder Mannschaft kann nur ein Spieler mit dem Spielball einen Punkt erzielen. Die anderen Spieler gehen mit gepolsterten Sportgeräten (Pompfen) gegeneinander vor, um die gegnerische Mannschaft am Punkten zu hindern. Da alle Sportgeräte gut gepolstert sind, ist Jugger nicht gefährlicher als andere Mannschaftssportarten.“
Samuel zeigte und erklärte uns zuerst einmal die einzelnen Sportgeräte von Ohrenputzer bis zum Schlagball. Nun durfte jeder sich ein Sportgerät aussuchen und es ausprobieren. Jeder spielte gegen jeden. Der getroffen wurde musste sich hinknien. Wer blieb übrig?
Anschließend bekam jeder einen Partner zugeteilt. Zu zweit spielten wir gegen die andere Paare. Ein Paar durfte sich nicht mehr als 2 bis 3 Meter voneinander entfernen. Hier lernten wir uns als Paar abzusprechen und wenn die Paare schlau waren deckten sie sich gegenseitig. Allein kommt man weit aber zu zweit kommt man weiter!
Schrittweise haben wir uns dem eigentlichen Jugger-Spiel angenähert. Nach einer großen Pause – gemeinsamen Vesper und Freizeit – wurden wir in zwei Teams eingeteilt. Innerhalb des Teams gab es im Wechsel drei Spieler - die restlichen Spieler haben ihre Mannschaft angefeuert, Ratschläge erteilt und immer wieder neue Strategien innerhalb der Mannschaft entwickelt, besprochen und umgesetzt. Im Laufe der Spiele klappte die Kommunikation und Zusammenarbeit innerhalb der Mannschaft immer besser.
Nach der anstrengenden Arbeit wurden wir in Gruppen für verschiedene Aufgaben eingeteilt: Tiere füttern – Vorbereiten von Zutaten für die Lagerfeuerpizza – Holz im Wäldle sammeln für das Feuer – Stöcke für die Pfannen schnitzen und festnageln – Schnitzmaterial zum Feuermachen bereitstellen – gemeinsam mit Samuel das Feuer entfachen.
Nachdem Saskia uns die Zubereitung der Lagerfeuerpizza gezeigt hatte, bereitete jeder sich seine Wunschlagerfeuerpizza zu. Dabei rutschte die ein oder andere Pizza ins Feuer oder verbrannte, weil sie nicht rechtzeitig aus dem Feuer geholt wurde. Dann wurde ein zweiter Versuch gestartet und endlich konnte jeder eine oder mehrere Pizzen genüsslich am Lagerfeuer essen. Als auch der letzte Delfin satt war, räumten wir gemeinsam alles auf und trafen uns zum Tagesrückblick am Feuer. Fast alle Delfine teilten mit, dass ihnen das Jugger-Spiel viel Spaß gemacht und sie viel gelernt und erlebt hatten. Sechs Delfine begaben sich danach noch auf eine kleine Fackelwanderung und die restlichen Delfine spielten Fußball, streichelten die Schafe und spielten im Strohlager.
Am letzten Tag, Mittwoch den 17.05.2023, schliefen alle Delfine morgens noch so fest, dass sie von Frau Fromm um 7 Uhr geweckt werden mussten. Schnell wurden alle wach und packten ihre Sachen zusammen. Nach dem letzten gemeinsamen Frühstück begann die Putzparty: jeder Delfin hatte seine zugewiesene Aufgabe und erledigte sie sorgfältig, gut und schnell. So schnell, dass noch genügend Zeit vorhanden war weitere Versuche beim Moosmutzle-Spiel zu starten. Die Delfine besprachen und einigten sich auf eine Strategie, die sie so gut umsetzten, dass sie beim 5. Versuch Samuel erfolgreich das Moosmutzle entwenden konnten. Jetzt war die Freude über ihren Erfolg sehr groß und alle konnten ihren Lernerfolg feiern – jeder Delfin hatte noch eine Stunde Zeit seiner Lieblingsbeschäftigung auf dem Marienhof nachzugehen: Schnitzen - Fußball spielen – Tiere streichen u.a. auch Hühner im Arm halten.
Es war insgesamt ein sehr schöner und gelungener Schullandheimaufenthalt. Jeder hat zu schönen, interessanten, erlebnisreichen und neuen Momenten beigetragen und alle sind wir um einiges reicher an schönen Erinnerungen und Gelernten nach Hause gegangen.